Juckende Kopfhaut und Haarausfall: Was steckt dahinter?

Wenn die Kopfhaut juckt, ist das an sich schon nicht sehr angenehm. Wird dieser Juckreiz dann auch noch von Haarausfall begleitet, macht sich bei Betroffenen rasch die Sorge breit, was es wohl damit auf sich haben könnte. Meist haben diese beiden Symptome mit einer Störung bzw. Erkrankung der Kopfhaut zu tun. Juckende Kopfhaut, Haarausfall und Sie wissen nicht mehr was Sie noch dagegen tun können? Hier erklären wir, welche Krankheiten dafür in Frage kommen und wie dagegen vorgegangen werden kann.

Mögliche Ursachen für juckende Kopfhaut mit Haarausfall

Im Prinzip ist es eher selten, dass juckende Kopfhaut mit Haarausfall einhergeht. Meist ist der Haarausfall selbst keine Folge von trockener Kopfhaut und Juckreiz, sondern ebenfalls ein Symptom für ein anderes Problem. Wer jedoch häufiger das Bedürfnis verspürt, sich an der Kopfhaut zu kratzen und gleichzeitig bemerkt, dass die Haare weniger zu werden scheinen, sollte hellhörig werden. Denn es könnte sein, dass die beiden Symptome auf eine bestimmte Krankheit hinweisen

. In manchen Fällen treten dabei auch weitere Anzeichen wie eine Rötung oder Schuppung auf. Dann gibt es unterschiedliche Kandidaten, die als Ursache infrage kommen.


Kopfhautpilz und Haarausfall: ein Ekzem auf der Kopfhaut

Ein möglicher Auslöser für juckende Kopfhaut mit Haarausfall ist der Hefepilz Malassezia furfur. Im Grunde gehört der Pilz zur normalen Hautbesiedlung des Menschen und ernährt sich von Fetten, die aus unseren Talgdrüsen stammen. Bei einer übermäßigen Talgproduktion vermehrt sich der Pilz allerdings rapide und stößt immer mehr abgestorbene Zellen ab. Dadurch entsteht dann das sogenannte seborrhoische Ekzem. Die Kopfhaut beginnt zu jucken und große, fettige Schuppen lösen sich – und möglicherweise sogar ganze Haare.


Es gibt jedoch noch einige weitere Hefe- oder Fadenpilze, die Hauterkrankungen und Haarausfall auslösen können. Selbst wenn der Haarverlust kein direktes Symptom des Pilzes ist, besteht meist die Gefahr, dass Patienten zu kratzen beginnen, wodurch die Haare ausfallen können.


So sieht die Behandlung aus

Vor allem, wenn ein Ekzem oder eine Schuppenflechte auf der Kopfhaut entstehen, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Denn die Behandlung des Haarausfalls allein reicht in dem Fall wahrscheinlich nicht aus, um beide Symptome – den Juckreiz und den Haarverlust – zu lindern. Der Arzt entnimmt dann in der Regel Blutproben und klärt erst einmal die Werte für die Schilddrüse oder den Eisenhaushalt ab.


Die gute Nachricht ist, dass Erkrankungen wie Neurodermitis oder eine Schuppenflechte meist auffallen und daher einfacher zu diagnostizieren sind. Diese Tatsache ist für die Betroffenen selbst aber oft äußerst bedrückend. Neben der Behandlung kann eine Haarersatzlösung zumindest den Haarausfall ein wenig kaschieren, bis die Erkrankung behoben ist und die Haare wieder normal wachsen.